… Kathrin Hettler und Jürgen Held?
Jürgen Held, geboren 1966 in Heppenheim an der Bergstraße, ist hauptberuflich als Medienpädagoge tätig, wobei er sich mit den Fragen der Medienentwicklung, der Mediennutzung und deren Folgen beschäftigt. Besondere Faszination entwickelte er bereits in seiner Jugend für das Medium Fotografie. Seit mehr als 20 Jahren ist er nun schon als begeisterter Reisefotograf unterwegs. Erste Schreiberfahrungen sammelte er durch das Verfassen des ersten deutschsprachigen Handbuchs zu HDR-Fotografie. Außerdem leitet er Schulungen und Workshops zur digitalen Fotografie an der Hochschule Mannheim. 
Kathrin Hettler, geboren 1968 in Mannheim, befasst sich seit fast 20 Jahren mit einem gleichzeitig omnipräsenten und tabuisierten Thema: Sexualität. Als Sexualpädagogin bei pro familia berät und schult sie Menschen und ist nach wie vor fasziniert, welche Energie die Suche nach Erfüllung in Liebe und Sexualität freisetzt – wie zentral wichtig sie für die Identitätsbildung von Menschen jeden Alters ist. Hettler verfasste schon früh verschiedene Fachbeiträge, Broschüren und Rezensionen zu diesem Thema.
Was die beiden verbindet, ist die Leidenschaft am Reisen. Sie lernten sich kennen und unternahmen kurze Zeit später eine gemeinsame Reise nach Indien; ein Land, das Held bereits 16 Mal bereiste. Hier erzählte er Hettler von einer Idee, die ihm schon jahrelang durch den Kopf ging. Sie handelte von einer Geschichte über ein Backpacker-Pärchen, das die Chance eines Körpertausches hatte. Inspiriert wurde Held von der Begegnung mit einer jungen Frau aus Sri Lanka – selbstverständlich in Indien. Ihr Name war Shseela. Held reiste einige Tage mit ihr, sprach mit ihr über den Sinn des Lebens und darüber, was wohl nach dem Tod mit der Seele passieren würde. Shseela war überzeugt davon, dass die Seele unabhängig vom Körper existiert. Sie sprach von Körperaustritten, denen sie selbst beigewohnt hatte und darüber, dass sie es selbst schon getan hatte. „Verrückt!“, dachte sich Held, „… oder doch nicht?“ Als Kathrin Hettler von dieser Geschichte hörte, war sie sofort begeistert. Gemeinsam entwickelten die beiden die Idee weiter. Abwechselnd schrieben sie an der Geschichte, wobei sich ihre Gedanken jagten und ergänzten. Nach und nach wurden Jannis und Kara, das Protagonistenpaar aus „6000 Rupien“, lebendig.
Was Hettler an dem Projekt so fasziniert, ist die Tatsache, dass hier Gedankenspiele und Experimente zu den menschlichen Grundimpulsen Aggression und Sexualität stattfinden. „Darin unterscheiden sich Mann und Frau ganz wesentlich! Oder?“ Das Nachdenken über Schicksal, Wiedergeburt und Vorherbestimmung findet in „6000 Rupien“ eher im Hintergrund statt und macht die Geschichte ernster, als sie auf Anhieb wirkt. „Vordergründig geht es mal wieder nur um Sex und Gewalt – spannend!“
Jürgen Held fasziniert an der Geschichte der Gedanke, dass irrationale Gedanken nicht gleich mit rationalen Erklärungen abzuwürgen sind. Einige seiner Freunde reagierten zunächst verdutzt: „Jürgen, gehst du jetzt unter die Esoteriker? Warum willst du ausgerechnet eine Körpertauschromanze schreiben? Du hast so viele spannende Geschichten auf deinen Reisen erlebt. Schreib doch ein Reisebuch, das würde ich sofort kaufen!“ Die Lehren, die Indien erteilt, die Entdeckung offener Geheimnisse, die Rätsel ohne Lösung sind jedoch genau die Themen, die Held nicht in einem Reisebericht vermitteln könnte. Vielleicht aber durch Jannis und Kara … 
Wenn euer Interesse an den aufregenden Erfahrungen des Pärchens geweckt wurde, findet ihr unter dem folgenden Link eine Leseprobe zu „6000 Rupien“.
Außerdem haben die Autoren für euch einen tollen Kurzfilm erstellt, in dem ihr weitere Fotos und spannende Eindrücke von ihrer Reise durch Indien sehen könnt.
Wir wünschen euch viel Freunde in beim Anschauen!
